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Marc Keller

Medikamenten-Optimierung: Therapiekonsens

Mit dem bewussten Einsatz von Medikamenten lassen sich bei gleichbleibender Behandlungsqualität nachweislich und nachhaltig Kosten einsparen.

Therapiekonsens – Grundlage der Medikamentenoptimierung
Beim Therapiekonsens einigen sich die Ärztinnen und Ärzte in den Ärztenetzen auf den Einsatz von bestimmten Medikamenten, die in den Grundversorgerpraxen häufig zur Anwendung kommen. Im Konkreten handelt es sich um die Antihypertensiva, die Säureblocker (PPI), die Lipidsenker (Statine) und Antidepressiva. Die medizinischen Grundlagen für den Therapiekonsens werden in den Qualitätszirkelsitzungen auf Basis der vorhandenen Evidenz und bei Bedarf unter Einbezug von ausgewählten Spezialisten erarbeitet.

Innerhalb eines Therapiekonsenses einigt man sich eingangs auf eine Vorzugssubstanz. Zwischen den einzelnen Wirkstoffen bestehen oftmals kaum medizinisch relevante und nachweisbare Unterschiede. Diese gelten für die Mehrheit der Patientinnen und Patienten als medizinisch gleichwertig. Der Entscheid für eine bestimmte Vorzugssubstanz erfolgt somit auf Basis der Evidenz, der Anwendungserfahrungen und der Therapiekosten. Originalmedikamente gilt es nach deren Patentablauf durch die günstigeren Generika zu ersetzen.

Bei manchen Wirkstoffen gibt es darüber hinaus gewisse Dossierungsempfehlungen. Beim Wirkstoff Atorvastatin zum Beispiel ist der Preis pro Packung unabhängig von der Dosierung: 100 Tabletten kosten bei 10 mg, 20 mg, 40 mg oder 80 mg immer gleichviel. Werden die Tabletten (in der Regel mit Bruchrille) geteilt, halbieren sich somit auch die Therapiekosten!

Nachweislich geringere Medikamentenkosten
Indem die Therapiekonsense konsequent umgesetzt werden, helfen die von MedSolution betreuten Ärztenetze die Medikamentenkosten auf Jahre hinaus zu reduzieren und so indirekt auch die Prämie der Versicherten. Die Patientinnen und Patienten haben zudem direkt beim Bezug von günstigeren Medikamenten (Generika) ihren Nutzen.

Weiterentwicklung Therapiekonsens
Die kontinuierliche Optimierung der bestehenden vier Therapiekonsense hat oberste Priorität. So werden laufend neu lancierte Generika mit einbezogen.

Patentabläufe wichtiger weiterer Medikamentengruppen der Grundversorgung (z. B. Antidiabetika) sowie die Biosimilars werden die Therapiekonsense zukünftig mitprägen.